Der Name des Austragungsortes deutete eigentlich schon an, was uns dort erwartete: Nämlich Berge und zwar richtig heftige.
Gleich nach dem Start zum POR führte die Route einen ausgetrockneten Wasserfall hinab,
wo die Pferde praktisch von Stein zu Stein hüpfen mussten, und ich dann
gleich meinen Kompass verlor, den ich in der unberührten Gebirgslandschaft dringend gebraucht hätte. Im Laufe des Tages waren zeitweise fast schon akrobatische Kletterkünste gefragt, und nicht selten führte die Route auf atemberaubenden Pfaden unmittelbar neben senkrecht abfallenden Felsen entlang. Wehe dem, der nicht schwindelfrei war.
Am Nachmittag füllten sich die tiefen Täler unerwartet mit dichtem Nebel, so dass der POR aus Sicherheitsgründen vorzeitig abgebrochen werden musste, zu groß war die Gefahr, dass sich in dem unwegsamen Gebirge jemand verirrte oder wohlmöglich verunglückte.
Den nach und nach im Ziel eintreffenden Teilnehmern waren die Spuren vorausgegangener Strapazen deutlich anzusehen: Schmutzige, zerkratzte Arme und Gesichter, von Dornen zerfetzte T-Shirts oder abgerissene Satteltaschen. Einer der letzten Reiter berichtete: "Mit all den Utensilien, die ich am Weg hab liegen sehen, hätte ich mich
völlig neu ausrüsten können."
Auch der PTV hatte es in sich: Auf einem weitläufigen, unübersichtlichem Plateau befanden sich zahlreiche Hindernisse mit stattlichen Ausmaßen, die von der letzten Vielseitigkeits-WM übrig geblieben waren. Leider war die Strecke nur sehr mangelhaft ausgeschildert, so dass viele Reiter zum Teil laut schreiend durch die "Pampa" irrten, um von irgendwoher durch Zuruf zu erfahren, wo sich das nächste Hindernis befindet.