Dies & Das
rund um

TREC

 

                Welches ist das ideale TREC-Pferd ?                   

 

 

Zum TREC-Reiten eignet sich prinzipiell jede Pferderasse.

Dabei gilt grundsätzlich: Reiter, die mit dem TREC-Sport beginnen, sind mit einem älteren,  im Gelände erfahrenen Pferd besser beraten, als mit einem Vierjährigen, der selbst noch Erfahrung sammeln muß.

 

Um an TREC-Wettbewerben teilnehmen zu dürfen, müssen Pferde mindestens sechs Jahre alt sein, ein Identifikationsdokument besitzen und ordnungsgemäß geimpft sein. Am Start, an bestimmten Kontrollpunkten und am Ziel des Orientierungsrittes finden Veterinärkontrollen statt, in denen die Verfassung der Pferde überprüft wird. Der Tierarzt kann eine befristete Zwangspause oder den endgültigen Ausschluss anordnen, gegen Tierarztentscheidungen ist kein Einspruch möglich.

 

TREC ist ein vielseitiger Ausdauerreitsport, für das im Grunde genommen jedes gesunde Pferd mit möglichst geringen physischen wie psychischen Mängeln geeignet ist.

Auch wenn Ausnahmen immer wieder etwas anderes belegen, manche Rassen scheinen wegen ihres Zuchtzieles für lange Strecken weniger geeignet zu sein, weil sie z.B. einen höheren  Energieaufwand  zur Fortbewegung benötigen, oder viel Kraft durch hohe Knieaktion vergeuden. Nobody is perfect, doch beim TREC kann die eine oder andere Schwäche durch  andere positive Eigenschaften ausgeglichen werden. Für den Erfolg eines TREC-Pferdes sind  viele Faktoren maßgeblich: Wie reagiert es auf Dauerbelastung, wie verkraftet es Streß, wie geschickt und gelassen ist es beim Trail,  wie mutig an den Hindernissen. Von Bedeutung  sind neben dem Exterieur auch der Charakter und das Temperament des Pferdes.

 

Wie bei allen anderen Reitsportarten auch, trägt der TREC-Reiter die besondere Verantwortung, die natürlichen Grenzen seines Pferdes nicht nur zu erkennen, sondern auch zu respektieren und so zu reiten, dass sein Pferd die gestellte Aufgabe ohne Schaden zu nehmen bewältigen kann.

 

Auf  TREC-Veranstaltungen sind die unterschiedlichsten Rassen vertreten:  Araber, Andalusier, Achal-Tekkiner, Connemaras, Friesen, Haflinger, Isländer, Norweger, Vollblüter, Warmblüter und viele andere.

Sichtung Züsch

Franz Feiertag  WM 03

 

Große Pferde haben dabei den Nachteil, dass sie im PTV-Parcours schwer wieder zu „erklimmen“ sind, und den Rassen mit dem höheren Eigengewicht  wird auf der langen POR-Strecke mehr Kraft abverlangt, während die Blüter kleiner, leichtfüßiger, aber auch schwieriger im Temperament sein können.

Die erfolgreichsten TREC-Pferde der letzten 10 Jahre, die bei  Europa- bzw. Weltchampionaten die ersten drei Plätze belegten sind:

1  Araber,  1 Connemara, 1 Tinker, 5 Warmblüter, 5 mittelgroße Pferde mit viel Blut und , 17 französische Halbblüter. Auffällig ist die große Zahl französischer Reitpferde. Dies mag an der umfassenden Ausbildung und dem Können der französischen Reiter liegen, bei denen TREC ein sehr populärer Sport ist. Sicher tragen aber auch die Pferde einen großen Teil zu ihrem Erfolg bei.

 

 

T. Gracient  Sieger WM 03

 

 


G. Kapitzke beschreibt diese Pferde in seinem Buch „Frankreich für Pferdefreunde“ so:

 

Das französische Reitpferd (Selle Francais)  hat sich seit Ende des 19. Jahrhunderts als eigenständige Rasse etabliert und auch in Deutschland einen guten Ruf erlangt. Diese französischen Halbblutpferde werden u.a. vornehmlich für Querfeldein-Rennen eingesetzt und eignen sich vorzüglich für Military-Aufgaben. Der mittelgroße Typ besitzt meist 70 % und mehr Vollblutanteile.  Die Vielfalt der Typen und Größen, mehr oder weniger vollblütigen Reitpferde bietet eine breite Palette für jeden Zweck, die vom versierten Sportreiter bis zum weniger begabten Freizeitreiter jeden Anspruch befriedigen kann.  Allein für Dressurreiten zeigen französische Reitpferde weniger Begabung als Vollblüter oder Anglo-Araber. In Charakter und Temperament jedoch sind die Halbblutpferde gutmütiger, gelassener und ausgeglichener als ihre vollblütigen Vettern.   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ideale TREC-Pferd ist sicherlich nicht allein bei den Selle Francais zu finden, sondern bei allen anderen Pferderassen, die ähnliche Merkmale aufweisen, wie diese mittelgroßen Halbblüter. Letzten Endes ist für eine erfolgreiche Zusammenarbeit aber der persönliche Draht, den man zu einem Pferd hat, von ausschlaggebender Bedeutung.

 

Einige Eigenschaften, die ein gutes TREC-Pferd auszeichnen:

stabile Gesundheit

lauffreudig

arbeitswillig

geschickt

gelassen

mutig

gute Konstitution

trittsicher

temperamentvoll

unkompliziert

verladefromm

gehorsam

korrekte Gliedmaßen

unerschrocken

schnell

aufmerksam

geduldig

fleißig

feste Hufe

unabhängig

schmiedefromm

leichtführig

unempfindlich

konstruktiv

 

wendig

friedlich

springbegabt

freundlich

gelehrig

 

 

Fotos: Feltes/Meyer                                                                             

 

zurück