POR-Orientierung
Wichtigstes
Hilfsmittel beim TREC ist eine topographische Karte im Maßstab 1: 25.000, oder,
in Ausnahmefällen, 1: 50.000. Das Kartenwerk ist eine Gemeinschaftsarbeit aller
Landesvermessungsämter der Bundesrepublik Deutschland. Die einzelnen
Kartenblätter erscheinen in der Regel im Abstand von fünf Jahren in
aktualisierter Auflage.
Sie
können durch den Buchhandel oder direkt beim jeweiligen Landesvermessungsamt
bezogen werden.
Den
Teilnehmern eines TREC-Wettbewerbes wird
die entsprechende Karte beim Eintritt in den Kartenraum ausgehändigt.
Auf
der 1 : 25.000 Karte entsprechen 4 cm
einem Kilometer in der Natur,
auf
der 1 : 50.000 Karte entsprechen 2 cm einem Kilometer.
Die
folgenden Illustrationen zeigen, wie unterschiedlich topographische Karten in
Europa aussehen können.
TREC-Teilnehmer sind gut
beraten, wenn sie sich vor Beginn der Veranstaltung mit der Karte, die
vermutlich Grundlage des Wettbewerbes sein wird, vertraut machen. Häufig ist es
möglich, sich eine solche Karte an der Meldestelle auszuleihen, oder aber, man besorgt
sie sich im örtlichen Buchhandel. Beim Durchschauen der Legende kann man leicht
feststellen, ob das vorliegende
Kartenblatt
besondere Zeichen oder Symbole aufweist, die einem bisher noch nicht bekannt
waren. Dann macht man sich mit den Besonderheiten des Geländes auf diesem
Kartenausschnitt vertraut. Als nächstes sucht man seinen Standort auf der Karte
und beschäftigt sich mit der näheren Umgebung. Das schließt durchaus ein, dass
man die verschiedenen Wege, die vom Startplatz wegführen, auf der Karte sucht
und mit dem vorhandenen Gelände vergleicht. Je gründlicher man sich mit den
örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht hat,
umso einfacher ist der Start beim Wettbewerb am nächsten Morgen.
Teilnehmer,
die einen Höhenmesser benutzen wollen, können im Vorfeld anhand der Karte die
Höhe des Startplatzes ermitteln und ihr Gerät darauf einstellen, so dass sie am
nächsten Morgen, kurz vor dem Eintritt in den Kartenraum, die Einstellung nur
noch einmal kurz überprüfen müssen.
Im
Kartenraum zeichnen in der Regel vier Reiter gleichzeitig von vier
verschiedenen Karten ab. Alle fünf Minuten verlässt Einer den Raum und ein
Anderer kommt herein. Trotz Anspannung und allgemeiner Unruhe sollte man sich
nicht ablenken lassen und akribisch an der Übertragung der Reitstrecke
arbeiten.
Nur mit einer
korrekt abgezeichneten Strecke kann man auch die richtige Route reiten!
Sollte sich die Strecke
überschneiden, oder auf ein anderes Kartenblatt gewechselt werden, dann ist es
sehr wichtig, die entsprechenden Richtungspfeile von der Originalkarte mit zu
übertragen, damit man später nicht die Runde falsch herum reitet.
Nach
10 Minuten Abzeichnen, sollte man sich vergewissern, ob man auch mindestens die
Hälfte der Route abgezeichnet hat. Wenn nicht, muss man, notfalls auch zu
Lasten der Genauigkeit, zügiger arbeiten. Nach 20 Minuten muss der Raum
verlassen werden, ganz gleich, ob man fertig geworden ist, oder nicht.
Für
eine schnelle und korrekte Übertragung der Strecke ist auch die Auswahl der
Stifte von großer Bedeutung. Dabei ist nicht nur der gleichmäßig fließende
Strich, sondern auch Farbe und Strichbreite entscheidend. Dicke Marker lassen
später u. U. keine feine Wegführung mehr erkennen. Am besten geeignet sind
durchscheinende, wasser- und wischfeste Stifte mit feiner Strichbreite, die man
im Vorfeld ausprobiert und für gut befunden hat. Damit sie sich beim Wettkampf von der
jeweiligen Karte gut abheben, sollte man ein paar Farben zur Auswahl dabei
haben.
Dem Start folgt
erfahrungsgemäß eine sehr fehlerträchtige Zeit. Viele Dinge müssen gleichzeitig
bedacht werden, alles ist noch nicht so richtig eingelaufen. Selbst wenn einem der
Vorreiter wieder entgegenkommt, sollte man sich nicht aus dem Konzept bringen
lassen. Er war vielleicht weniger gut vorbereitet und nicht so vertraut mit dem
Startplatz. Manche Veranstalter schicken ihre Reiter auch bewusst auf
unterschiedlichen Wegen auf die Strecke. Also keine Panik, wenn der Vorreiter
einen anderen Weg vom Start weg wählt.
Beim
ersten Anzeichen, dass Karte und Natur nicht mehr genau übereinstimmen, sollte
man zu dem Punkt zurück reiten, wo man mit Sicherheit noch richtig war. Hier überprüft
man evtl. mit dem Kompass, welche Richtung man einschlagen muss. Häufig sind
wenig benutzte Pfade so zugewachsen, dass man sie erst nach ein paar Metern
Dickicht als Weg erkennen kann. Auf der anderen Seite heißt es oft bei neuen,
gut ausgebauten Wegen besonders aufmerksam zu sein, denn häufig sind diese noch
nicht in die Karte aufgenommen worden und nicht selten verläuft vom Unterholz
verborgen der alte Pfad. Dies sind Wege, nach denen die Veranstalter Ausschau
halten und mit Vorliebe ihre Kontrollen postieren.
Bei
der Ankunft an einem Kontrollpunkt hat sich folgender Ablauf bewährt:
1. |
Startkarte
zur Eintragung von Ankunfts- und Abrittzeit an den Kontrollposten geben |
2. |
Eintragungen
überprüfen und Startkarte wieder sicher verstauen |
3. |
Einprägen,
welcher Weg nach der Pause weiterführt |
4. |
Zeitvorgabe
für die nächste Etappe erfragen |
Nach
der Mittagspause sollte man sich noch einmal ganz besonders konzentrieren, da
nach dieser Pause viele Veranstalter gern besonders komplizierte
Streckenabschnitte heraussuchen, weil sie wissen, dass die Reiter aus dem
Rhythmus gekommen sind.
Fotos:
Bloch
Wenn
man abseits seiner eingezeichneten Route irgendwo einen Kontroll- oder
Passagepunkt erblickt, dann sollte man nicht sofort dorthin reiten, sondern
sich erst vergewissern, ob er wirklich auf der Strecke liegt, oder nicht. Es
gibt nämlich auch solche Kontrollen, die
nicht angeritten werden dürfen.
Ganz
gleich, mit wie viel Verspätung und aus welcher Richtung man später das Ziel
erreicht, es muss auf jeden Fall die Ziellinie zwischen den Fähnchen passiert
werden, damit der POR ordnungsgemäß beendet wird. Ansonsten bekommt man für den
nächsten Tag keine Starterlaubnis.