Beim
TREC gibt es keine offizielle
Kleiderordnung. Lt. Regelwerk ist
korrekte Kleidung vorgeschrieben, die sauber
und der Art des Wettbewerbes angemessen sein soll. Das bedeutet, nach zehn
Stunden Reitzeit muss sie immer noch bequem sitzen, gegen Wind, Regen und
Kälte schützen, aber auch bei Hitze nicht lästig werden. In der Praxis
hat sich hier die bekannte „Zwiebelmethode“ bewährt. Zum Beispiel: Shirt-Hemd-Pullover-Weste-Jacke übereinander anzuziehen und
je nach Bedarf wieder abzulegen. Kleidungsstücke aus Mikrofaser sind besonders
praktisch, da sie bei geringem Gewicht großen Schutz bieten, schnell wieder trocknen
und sich ganz klein zusammenpacken lassen, wenn sie nicht mehr benötigt werden.
Elastische Reithosen haben die Jeans fast völlig verdrängt, weil sie weder hochrutschen noch scheuern. In diesem Sport sind bequeme Camarquestiefel mit griffigen Sohlen oder kurze Stiefel in
Verbindung mit Chapsletten den klassischen
Reitstiefeln überlegen. Spätestens nach den ersten Steilhängen, die man sein
Pferd rauf- oder runterführen musste, weiß man es zu schätzen, dass die Schuhe
auch auf matschigem Boden noch Halt bieten und nicht in den Kniekehlen kneifen.
Als
Kopfbedeckung, die beim gesamten Wettbewerb vorgeschrieben ist, dienen Baseball-Caps in allen Variationen oder auch Hüte, je nach
persönlicher Vorliebe. Das Tragen einer Sturzkappe ist bisher nur beim PTV-Geländeritt Vorschrift. Ab 2004 soll es in Frankreich
Pflicht werden, bei allen drei Teilprüfungen einen Helm zu tragen. Da
Frankreich Vorreiter der europäischen TREC-Szene ist, wird diese Helmpflicht wohl sehr bald ins
internationale Reglement übernommen werden, was aus Sicherheitsgründen auch zu
begrüßen ist. Um das Unfallrisiko zu minimieren gehen immer mehr Reiter
freiwillig dazu über, beim PTV eine Sicherheitsweste zu tragen.
Der
Sattel, am besten einer mit großer Auflagefläche, der das Gewicht gleichmäßig
auf dem Pferderücken verteilt, und das Zaumzeug werden vor der ersten
Teilprüfung durch die Richtergruppe mit einem Stempel oder einer Plombe
gekennzeichnet, um gegebenenfalls bei einer Kontrolle identifiziert werden zu
können. Sie dürfen während des gesamten Wettbewerbes nicht ausgetauscht werden.
Dagegen ist es gestattet, Packtaschen und andere Gepäckstücke bei der Rittigkeitsprüfung und beim PTV abzulegen. Nicht erlaubt
sind Damensättel und feststehende Hilfszügel. Das Mitführen von Handys oder anderen
Kommunikationsmitteln ist nur aus Sicherheitsgründen erlaubt. Sie müssen vor
dem Orientierungsritt bei der Jury angemeldet und in einen versiegelten
Schutzumschlag verpackt werden. Dieser ist nur im Notfall zu öffnen,
andernfalls erfolgt Ausschluss vom Wettbewerb.
Folgende Ausrüstungsgegenstände sind lt. Reglement zwingend
mitzuführen: Halfter oder Halsriemen, Anbindestrick, Taschenlampe und reflektierende Materalien
nach hinten, oder Lampe mit weißem Licht nach vorn und rotem nach hinten, Hufschuh oder Beschlagzeug (inkl. gerichteter Eisen) für
beschlagene Pferde, Personalausweis und Pferdepass (evt. als Fotokopie), Erste-Hilfe-Set für Pferd und Reiter. |
Eine
Jury überprüft vor und eventuell auch während der Veranstaltung die
Ausrüstung auf Vollständigkeit. Für
jedes fehlende Teil werden 2 Strafpunkte, maximal 10 vergeben.
Da
es nicht selten vorkommt, dass späte Starter die letzte Wegstrecke bei
Dunkelheit bewältigen müssen, sollte
sich eine starke, funktionsfähige Taschenlampe mit Ersatzbatterien und
besser zusätzlich noch eine Kopfleuchte im Gepäck befinden, damit man auch im
Dunkeln noch Karte lesen kann. Leuchtwesten und Leuchtgamaschen erhöhen dabei
die eigene Sicherheit. Bei Wind und Wetter leistet eine leichte, möglichst regenabweisende Pferdedecke in den Pausen gute Dienste.
Die
Gepäckstücke, die dem Transport des Materials dienen, müssen perfekt passen, im
Gleichgewicht gepackt und fest
verschnallt sein. Schabracken mit Taschen bieten Platz für kleinere Utensilien.
Ob Satteltaschen oder Gepäckrollen, alles muss auf der Satteldecke Platz finden
und darf nicht direkt auf dem Pferderücken liegen, um Scheuern und damit Druck
zu vermeiden. Manche Reiter benutzen Gürteltaschen oder auch Rucksäcke, obwohl
letztere nicht so gut geeignet scheinen.
Als
ganz besonders praktisch haben sich dagegen Westen mit vielen Taschen erwiesen.
Sie dienen als Transportbehälter für all die vielen kleinen praktischen
Hilfsmittel, die für eine erfolgreiche Navigation in unbekanntem Gelände von
großem Nutzen sind.
Neben
Kugelschreiber, Kleingeld, Telefonkarte, Ausweiskopien und Papiertaschentüchern
finden auch Kompass, Höhenmesser, Stoppuhr, Taschenrechner, Zeittabellen,
Messstreifen, Nadel, wasserfeste Stifte, Winkelmesser, Schrittzähler ,
Universalmesser, Zentimetermaß, Zirkel, Lupe und ähnliches Platz. Versierte
Reiter benutzen immer die selben Taschen für die
gleichen Dinge. So ersparen sie sich unnötiges Suchen. Durch manch bittere
Erfahrung haben sie auch gelernt, dass es gut ist, Ersatz dabei zu haben, dies
gilt ganz besonders für Brille, Uhr und Kompass.
Sehr
wichtig ist auch die richtige Auswahl der Kartentasche. Sie sollte wasserdicht
sein, eine klare Durchsicht ermöglichen und keinen Aufdruck oder störende
Ränder besitzen. Ihr Material sollte weich sein, damit man sie leicht falten
kann und, vor allen Dingen, sollte sie ein möglichst großes Format haben. Ideal
wäre es, wenn eine zur Hälfte gefaltete Karte in sie hineinpassen würde. Man
brauchte die Karte nach dem Abzeichnen der Strecke dann nur einmal sicher zu
verpacken und nicht wieder
herauszunehmen, um sie neu zu falten. Man spart nicht nur Zeit, sondern
verhindert auch Schäden durch Feuchtigkeit. Solche Kartentaschen sind in Outdoor-Läden erhältlich.
Erste-Hilfe-Set für
Pferd und Reiter: |
|||
Rettungsdecke |
Pflaster |
Mullverband
|
selbstklebende
Bandage |
Desinfektion |
Dreieckstücher |
Schere |
Schmerzmittel
f. Pferd |
Pinzette |
Heilsalbe |
Aspirin |
Insektenschutzmittel |
Für
nationale TREC-Wettbewerbe in Frankreich müssen sich die Reiter
auf eine etwas andere Regelung einstellen.
Dort erhält man für eine komplette Ausrüstung, die sehr viel umfangreicher ist,
als die bei internationalen Wettbewerben vorgeschriebene, 20
Pluspunkte. Für jedes fehlende Teil gibt es Abzüge. Positiv bewertet
wurden zusätzlich zu den oben beschriebenen Gegenständen u.a.:
Hufkratzer, Striegel, Messer, Falteimer, Band, Ersatzbatterien, Wasserflasche,
Augensalbe, Toilettpapier, Ohrenschutz. Sogar nach
einer sterilen Einwegspritze ist schon gefragt worden.
Fotos:
Schröder /
Meyer