TREC-Europachampionat der Senioren /TREC- Weltchampionat der Junioren 2018

Nachdem in der vergangenen Saison lt. FITE-Kalender lediglich ein Championat für die Junioren vorgesehen war, trafen sich in diesem Jahr vom 30.8. bis 2.9. auch die Reiter der allgemeinen Altersklasse, um ihre beste Junioren- bzw. Seniorenmannschaft, und auch die erfolgreichsten Einzelreiter ihrer Altersgruppe zu ermitteln.

Die Aufgabe des Gastgebers hatte in diesem Jahr die italienische ONTE übernommen, deren Einladung von 86 Reiterinnen und Reitern aus 12 Nationen wahrgenommen wurde. Österreich, Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Irland, Portugal, Spanien, Russland, die Schweiz und Italien schickten ihre qualifiziertesten TREC-Reiter an den Start.

Zur allgemeinen Überraschung gesellte sich spontan auch noch ein Reiter aus China hinzu, nachdem er zuvor in Windeseile von einer Niederländerin in die "Geheimnisse" des TREC eingeweiht worden war. So, wie diese freundschaftliche Geste zwischen Reitern unterschiedlichster Herkunft, zeichnete sich die gesamte Veranstaltung als ein munteres, fröhliches Miteinander der verschiedenen Nationen aus, bei dem Sprachbarrieren keine Rolle zu spielen schienen.

Als Austragungsort hatte man die Reitanlage Tenuta Santa Barbara bei Bracciano (RM) in Umbrien gewählt, das ca. 40 km von Rom entfernt am Rande eines ausgedehnten Naturschutzgebietes liegt, und damit bestgeeignete Wettbewerbsbedingungen sowie ein hervorragendes Gelände für eine anspruchsvolle Orientierung bereit hielt.

Die von der Sonne verwöhnte italienische Küstenregion zeigte sich am POR-Tag sehr reiterfreundlich mit ein paar Schatten spendenden Wolken und einer erfrischenden Brise, so dass die Pferde die 37 bzw. 29 Kilometer lange Orientierungsstrecke allgemein gut bewältigen konnten.

Der Rundkurs führte zu großen Teilen durch naturbelassenes, trockenes Wald- bzw. Buschland mit stachelig, dornigem Unterholz. Wege bzw. Trampelpfade gab es sehr viele, wovon leider nur sehr wenige auf der Karte verzeichnet waren. Da Höhenlinien auf der Karte eine untergeordnete Rolle zu spielen schienen, boten sie keine Unterstützung bei der Orientierung. Die Routenführung allgemein schien sich manchem Reiter aus nördlicheren Gefilden schwer zu erschließen, so dass der eine oder andere sich von optisch reizvoll gesetzten Anziehungspunkten leicht vom richtigen Weg ablenken ließ und sich dadurch unerwartet viele Strafpunkte, im ungünstigsten Fall sogar den Ausschluss einhandelte.

Nach der MA, die auf einer leicht abschüssigen trockenen Wiese zu absolvieren war, wurde gleich im Anschluss zum Geländeparcours gestartet. Neben einer stattlichen Hecke erforderten Baumstamm, Tiefsprung und der Graben einiges an Sprungvermögen, während an den Hindernissen Slalom und einhändige Acht, beides am Hang, überprüft wurde, ob die Pferde gut an den reiterlichen Hilfen standen. Dass sie auch an der Hand gehorsam ihrem Reiter folgen, konnte an den Hindernissen "führen über eine Brücke" bzw. "Sprung an der Hand" gezeigt werden.

Für den 1200 bzw.1350 m Geländeparcours war eine Höchstzeit von 8 Minuten vorgesehen, die nur mit zügigen Galoppaden zwischen den Hindernissen einzuhalten war, begleitet vom Jubel und Applaus der Zuschauer.

Sieger bei den jungen Reitern und damit TREC-Junioren-Weltmeister 2018 wurde Lucca Fabbri aus Italien, vor seinem Landsmann Lucca Moschitti und dem Spanier Joaquin Fernandez Hildalgo auf Rang zwei und drei. Von unseren drei deutschen Juniorinnen blieb leider nur Bianca Wielatt mit Platz 30 in der Wertung während Sarah Schmidt und Vanessa Wielatt ausschieden. In der Nationenwertung der Junioren siegte Frankreich vor Italien und Spanien.

Die höchste Punktzahl bei den Senioren erreichte der neue TREC-Europameister Augustin Fernandez Hidalgo aus Spanien, vor dem Franzosen Amanti Muller und Simone Maganinni aus Italien auf Platz zwei und drei. Von den deutschen Teilnehmerinnen erreichten Jenny Stemke Rang 29, Meike Lefevre Rang 36 und Claudia Stemke Rang 41. Jessica Schneider kam, wie auch unsere Juniorin Sarah Schmidt, wegen eines Fehlers im POR nicht in die Wertung.

Frankreich wurde auch bei den Senioren Sieger in der Nationenwertung, vor der Mannschaft aus Österreich und der Schweiz auf Platz zwei und drei.



Ergebnisse: Junioren  Teil 1   Teil 2

                    Senioren  Teil 1   Teil 2