E-Cup Kootwijk 3. - 4. Juni 2017
Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen trafen sich am Pfingstwochenende knapp 60 Reiterinnen und Reiter im niederländischen Ort Kootwijk zu einem internationalen TREC-Wettbewerb, der in vier Schwierigkeitsgraden ausgetragen wurde. An den Start ging eine erfreulich große Anzahl Einsteiger und Fortgeschrittene, während sich acht Teilnehmer aus Holland, Belgien und Großbritannien den schwierigen Aufgaben der Gruppe T4 stellten, deren Ergebnisse zur Europacupwertung der FITE zählen.
Untergebracht waren sie in der mit fünf Sternen ausgezeichneten großartigen Reitsportanlage von Gert van den Hoorn (vandenhoornkootwijk.nl), die an Komfort und Luxus keine Wünsche offen ließ. Zwei gepflegte Reithallen, mehrere gemähte Außenplätze in Übermaß, umgeben von akkurat geschnittenen Hecken, dazu unzählige Blumenkübel zur Dekoration, Wasch- und Gastboxen sowie Hinderniszubehör von bester Qualität. Das Ambiente konnte sich leicht mit jedem Championat messen.
Nicht nur die Anlage konnte höchsten Anforderungen gerecht werden, auch die Herausforderungen, die das angrenzende Naturschutzgebiet an die Orientierung der Europacup-Reiter stellte, sprengte den Rahmen der bisherigen Möglichkeiten.
Highlight der ca. 42 km langen T4-Route war die erfolgreiche Bewältigung des scherzhaft genannten „Sahara-Trajects“, bei dem in einer wüstenähnlichen Dünenlandschaft vier Koordinatenpunkte aufgesucht werden sollten. Eine erfolgreiche Durchquerung dieses ungewöhnlichen, z.T. verbuschten Sandgebietes konnte allein durch ständige Kontrolle der Marschrichtung mittels unzähliger Peilungen zum gewünschten Ziel führen. Bei dieser Aufgabe hatten die Europacupreiter die Möglichkeit, ihr gesamtes Können an Orientierung zum Einsatz zu bringen. Die Zeitvorgabe von 35 Minuten verlangte zügiges Reiten bei brennender Sonne und Temperaturen von 33 Grad. Alles zusammen kam dem Gefühl einer Wüstendurchquerung schon sehr nahe.
Ansonsten führte die Route über traumhafte Sandwege durch die naturbelassenen Wälder rund um Kootwijk, die angenehmen Schatten spendeten. Alle Teilnehmer kamen gesund und munter ins Ziel.
Am zweiten Wettkampftag brachte eine hufeisenförmige MA-Bahn, insbesondere den Reitern der unteren Klassen, ein paar Schwierigkeiten, da ihre Pferde in der Kurve häufig aus dem Galopp fielen, oder in den Kreuzgalopp sprangen, was entsprechende Strafpunkte nach sich zog.
Die beiden Veranstalter, Vera de Boer und Marcel Haarmann, hatten nicht nur einen interessanten und anspruchsvollen POR ausgearbeitet, auch der PTV-Parcours konnte sich sehen lassen. Alle Hindernisse waren solide und sicher gebaut und entsprachen in ihren Ausmaßen und Platzierungen dem gewünschten Europacup-Niveau.
Eine Siegerehrung mit zahlreichen attraktiven Preisen rundete die gelungene Veranstaltung ab.
In der E-Cup-Wertung siegte Renske Giesen (NL), gefolgt von Saskia Gerritsen (NL), auf Platz 3 Marc Renard (B).
Fotos: Eddi Wabnitz, Vera de Boer
Weitere Ergebnisse folgen.