1. Sichtung 2003
Bei sommerlichen Temperaturen trafen sich am Wochenende vom 23.bis 25. Mai 27 Reiterinnen und Reiter im kleinen Schwarzwaldort Brachfeld-Hopfau bei Familie Lefévre, um ihre Allround-Fertigkeiten im TREC-Reiten zu vergleichen und geeignete Kandidaten für eine WM-Teilnahme zu sichten. An den Start gingen zusätzlich auch 10 Jugendliche, die auf einem Extrakurs ebenfalls ihr Können unter Beweis stellen konnten, um sich für die Jugendmeisterschaft in Belgien zu qualifizieren.
Am ersten Wettkampftag war ein ca. 36 Kilometer langer Orientierungsritt zu bewältigen, der allgemein große Zustimmung fand, weil er nicht nur durch eine reizvolle Landschaft führte, sondern auch dem hohen Anspruch, der an eine Sichtung gestellt wird, mehr als gerecht wurde. Neben der Orientierung hatte der Ausrichter seinen Schwerpunkt in besonderem Maß auf theoretische Fertigkeiten im Umgang mit dem Kompaß gelegt. 25 mal hatten die Reiter zu beweisen, dass sie nach Marschzahlen reiten können, und nur, wer anzureitende Punkte anhand des "Gauß-Krüger-Koordinatensystms mit dem Potsdam Datum" mittels einer achtstelligen Zahl millimetergenau benennen konnte und flink mit Winkelmesser und Zirkel umzugehen wußte, der hat diese Prüfung fehlerfrei absolviert.
Bei der Rittigkeitsprüfung wäre mehr Platz zum Anreiten wünschenswert gewesen. Negativ machte sich zusätzlich das Fehlen einer Zeitmessanlage bemerkbar, denn durch das Armheben und –senken des unmittelbar an der Bahn agierenden Starthelfers wurden viele Pferde aus dem Konzept gebracht. Hier hätte eine andere Platzierung des Helfers leicht Abhilfe schaffen können.
Der Parcours des PTV entsprach ebenfalls den Anforderungen einer Sichtung. Allerdings der im Vorfeld angekündigte Blumenschmuck, der den Teilnehmern, die diese Hindernisse bei einem vorgeschalteten Lehrgang bereits geübt hatten, fremd erscheinen lassen sollte, fiel sehr dürftig aus. Kein Pferd wird die einzelne Geranie oder Fuchsie überhaupt bemerkt haben.
Wie bei der letztjährigen Sichtung war der PTV-Parcours bei der Begehung leider noch unvollständig, was mit dem vorausgegangenen Regenwetter begründet wurde. Zu diesem Zeitpunkt gab es aber auch noch keine Parcoursskizze, so dass einige Reiter Schwierigkeiten beim Einhalten der Hindernisreihenfolge hatten, bzw. unkorrigierte Verritte zu verzeichnen waren.
Obwohl es Komplikationen bei der Auswertung gegeben haben soll, es hat wohl nur eine "vorbehaltliche Vorabauswertung" gegeben, die nachträglich noch überprüft werden muß, war es insgesamt eine sehr nette, harmonische Veranstaltung. Andererseits hat es sich aber auch in diesem Jahr wieder gezeigt, dass man bei einem Wettbewerb dieser Größenordnung auf eine kompetente, technische Abnahme nicht verzichten sollte.
Sobald konkrete Ergebnisse vorliegen, werden diese nachgereicht.