Auch über die Grenzen Hessens hinaus hat es sich unter den Reitern inzwischen herumgesprochen, dass der kleine Ort Pfaffenwiesbach im Hintertaunus zum Saisonbeginn alljährlich mit einer hervorragenden TREC-Prüfung für Anfänger und Fortgeschrittene aufwarten kann.
Die Veranstaltung ist inzwischen so beliebt, dass in diesem Jahr bereits mehrere Wochen vor Nennschluss alle zur Verfügung stehenden Plätze vergeben waren, und sogar eine Warteliste angelegt werden musste.
Trotz strömenden Regens waren dann auch am letzten Sonntag im April 32 Reiterinnen und Reiter zum Wettkampf angetreten. Neben sehr vielen neuen Gesichtern aus der hessischen Nachbarschaft, die TREC im Wettbewerb einmal ausprobieren wollten, waren auch erfahrene Reiterinnen und Reiter aus Niedersachsen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz angereist, um nach der Winterpause die Gelegenheit zu nutzen, den Leistungsstand ihrer Pferde zu überprüfen.
Die Veranstalter hatten sich für den Orientierungsritt ein paar "Schmankerl" ausgedacht und diese geschickt in zwei unterschiedlich schwierige Routen eingearbeitet. Besonders viel Gespür erforderte z.B. ein in der Karte abgebildeter breiter Weg, der in der Natur gar nicht vorhanden war. Nur wer die Höhenlinie als Orientierungshilfe nutzte, gelangte später an den richtigen Punkt. An dieser Stelle gab es viele Verritte und reichlich Zeitstrafpunkte. Eine Marschzahlenstrecke und Koordinatenaufgabe machte ebenfalls deutlich, wer das Know-How der TREC-Reiter nach der langen Winterpause noch beherrschte.
Als Belohnung für alle Unerschrockenen hörte es am frühen Vormittag auf zu regnen. Der Boden von MA-Bahn und PTV-Parcours war aber immer noch mit Feuchtigkeit gesättigt und dadurch sehr weich und rutschig geworden. Hier galt es für alle Reiter geschickt abzuwägen, welche Gangart bei geringstem Risiko zu wählen war, um die höchste Punktzahl zu erreichen.
Dem bewährten Pfaffenwiesbacher Veranstalterteam Michaela Steger, Jürgen Hesse, Sandra Baake, Brigitte Wickett und Markus Muth ist es ein weiteres Mal hervorragend gelungen, trotz der von einigen Personen angestrebten Gleichmacherei im deutschen TREC-Sport, eine unverwechselbare Veranstaltung auf die Beine zu stellen, bei der Individualität und ein faires Miteinander noch Raum finden, wobei der stets freundliche Ton ganz besonders hervorzuheben ist.
Die höchste Punktzahl in der Gruppe der Fortgeschrittenen erreichte Jessica Schneider mit Saygak, die sich beim Junioren-Championat 2013 in Belgien Rang vier in der Einzelwertung sichern konnten. Für die Überraschung des Tages sorgte die 17jährige Xenia Henken mit Bubi, die zum ersten Mal bei einem TREC-Wettbewerb ihr Können unter Beweis stellten und sich damit gleich an die zweite Stelle katapultierten. Mit Ausnahme von Maria-Gabriela Nowack gingen die ersten fünf Plätze an den Freundeskreis der Star-TREC-Rider aus dem Hunsrück.
Ergebnisse folgen
Foto: Benno Hellwig