Saisonauftakt im hessischen Pfaffenwiesbach

Der erste TREC dieser Saison wurde am 30. April in der Umgebung von Pfaffenwiesbach im Taunus ausgetragen, am Rande einer Ortschaft, die größer ist, als ihr Name vermuten lässt.

Das hessische TREC-Team: Michaela, Jürgen, Brigitte und Sandra hatten zu diesem ersten Wettbewerb der Kl. E/A in den Hintertaunus eingeladen, um insbesondere Reiterfreunden aus ihren heimatlichen Gefilden zu zeigen, wie viel Spaß TREC macht, und wie abenteuerlich es dabei zugehen kann. Beides ist ihnen in vollem Umfang gelungen.

Sie hatten eine sehr schöne, abwechslungsreiche ca. 20 km lange Orientierungsstrecke ausgesucht und mussten hierfür im Vorfeld nicht nur das o.k. des Forstamtes, sondern zusätzlich auch noch die Zustimmung der unteren Naturschutzbehörde einholen, weil bei der Routenplanung u.a. Rücksicht auf eine bestimmte Schmetterlingsart und eine seltene Pflanze genommen werden musste.

Für den PTV hatten sie 12 respektable Hindernisse geschickt in die natürlichen Geländegegebenheiten rund um den Reitplatz des örtlichen Reitvereins und in dem angrenzenden Wäldchen platziert. Die Bewältigung dieser Hindernisse barg mehr Schwierigkeiten als erwartet und zeigte manchem Reitern deutlich, dass noch Trainingsbedarf besteht. Die Organisation funktionierte perfekt bei auffallend freundlicher und lockerer Atmosphäre.
Den Veranstaltern war es nicht nur gelungen, den Newcomern die erfreulichen Seiten des TREC-Sports näher zu bringen, auch die abenteuerliche Seite kam nicht zu kurz:

Gleich zu Beginn der Veranstaltung machte sich das Pferd der ersten Starterin beim Putzen los und galoppierte unerschrocken in die ihm unbekannten Weiten des Hintertaunus, seiner vermeintlichen Freiheit entgegen. Das brachte nicht nur die Reiterin, sondern auch die Veranstalter in große Nöten. Nach zwei bangen Stunden und vielen Telefonaten konnte man dann endlich in Erfahrung bringen, wo das Pferd zur Ruhe gekommen war, und dass es diese Extratour glücklicherweise topfit und ohne Blessuren überstanden hatte.

Später beim POR sorgten einige Neueinsteiger für Irritation bei den ebenso unerfahrenen KP-Helfern, weil sie z.B. lächelnd in einen Kontrollpunkt hinein trabten, nur winkten und ohne anzuhalten gleich weiter ritten. Oder aber ein anderes Team zeichnete nur die zweite Schlaufe der Strecke ab und startete hoch motiviert gleich mit dem Endspurt.
Nachdem die erste Hälfte des Tages mit optimalem Sommerwetter, 20 Grad und Sonnenschein, keinen Wunsch offen ließ, zog unmittelbar vorm Start zum PTV plötzlich und mit großem Spektakel ein Unwetter heran. Sturmböen, Regen, Blitz und Donner, es wurde alles aufgeboten, was Eindruck machte.

Erst, nachdem der stets um Sicherheit bemühte Ausrichter den unter einem alten Holzschuppen Schutzsuchenden mahnend vor Augen führte, dass dieser Unterstand baufällig sei, und sie beim ersten Anzeichen von Knirschen im Gebälk diesen fluchtartig verlassen müssten, entschied man sich, doch lieber die nahe gelegene Reithalle aufzusuchen, wo auch schon die startbereiten Reiter auf ihren Pferden Unterschlupf gefunden hatten.

Nach einer dreiviertel Stunde war der Spuk dann blitzartig wieder vorbei, und es konnte mit einer Stunde Verspätung zum PTV gestartet werden. Wegen des rutschig gewordenen Bodens wurde die Umlaufzeit vorsichtshalber von 8 auf 12 Minuten erhöht. Die Startnummern auf den Pferdekruppen waren durch den Regen weg gewaschen oder unkenntlich geworden, Teilnehmer und Helfer boten zum Teil das Bild von "begossenen Pudeln", aber alle waren guter Dinge.

Später, beim Warten auf die Siegerehrung mit Brötchen, Kuchen und anderen Leckereien waren sich die 25 Teilnehmer und auch die Helfer einig, dass sie einen wundervollen Tag in netter Gesellschaft mit interessanten Aufgaben verbracht hatten und im nächsten Jahr gern wieder dabei sein wollen.

Ergebnisse: Einzel   Team