Wer bisher überheblich dachte, TREC stecke in den Niederlanden noch in den Kinderschuhen, der muss jetzt schleunigst umdenken. Das Land ist zwar flach, bietet aber mehr Orientierungsschwierigkeiten als so mancher "Buitenlander" erwartet hatte.
Überraschend war nicht nur die hohe Teilnehmerzahl von knapp 50 Startern darunter 9 aus Deutschland, sondern auch das gigantische Areal des gastgebenden Vereins. Dort gab es Paddocks, unzählige Boxen, drei Reithallen, mehrere Außenplätze, zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten und Duschen, also alles, was ein TREC-Reiter so braucht.
Das Veranstalterteam Stans Peters mit Ingrid & Ingrid hatten im Vorfeld perfekte Organisationsarbeit geleistet, deshalb war auch niemand verwundert, dass am Veranstaltungswochenende 28./29. Mai alles wie am Schnürchen klappte, und dass es im verhältnismäßig kleinen Aufenthaltsraum, in dem gleichzeitig gekocht, gegessen und gerechnet wurde, nie zu Engpässen kam. Die räumliche Enge ließ alle Teilnehmer etwas näher zusammen rücken, wodurch eine fröhlich, freie, sprachübergreifende nette Atmosphäre entstand.
Der POR hatte unerwartet viele knifflige Stellen, die sich vorwiegend in Natur belassenen, unübersichtlichen Waldstücken befanden. Bereits am zweiten Kontrollpunkt gab es "lange Gesichter", weil man schon zu Beginn des Rittes den einen oder anderen Knipser verpasst hatte. Traumhafte Sandwege erlaubten ein flottes Tempo. Etwas ungewöhnlich, insbesondere für Reiter mit hochblütigen Pferden, war die Tatsache, dass längere Teilabschnitte auf gleicher Höhe unmittelbar neben einer stark befahrenen Autobahn zu reiten waren, ohne durch eine Leitplanke oder einen Zaun begrenzt zu sein. Vorbei rauschende Lastwagen waren für manchen Reiter hier eine ganz spezielle Herausforderung.
Am nächsten Morgen startete man Programm gemäß um 10 Uhr zur MA, wo Linienrichter und Zeitnehmer sich mit wehenden grünen und roten Flaggen verständigten, was manches Pferd vor lauter Schreck vergessen ließ, welche Gangart angesagt war.
Die Europacup-Wertung entschied Patrick van Aken aus Belgien für sich, gefolgt von den beiden Niederländerinnen Renske Giesen und Heidi Hugen auf Platz 2 und 3. Auch bei den Junioren ging Belgien mit Anke van Grootven an die Spitze, gefolgt von der Deutschen Jessica Schneider. Die ersten drei Plätze der Einsteigergruppen T1/T2 gingen jeweils an niederländische Teilnehmer. .
Fotos: Anja Schneider
Ergebnisse: E-Cup Junioren und T3
T2 Einzel T1 und T2