Advents-TREC   2010       



Pünktlich mit Beginn der Adventszeit fielen im Hunsrück die ersten Schneeflocken, wodurch Wald und Flur in kurzer Zeit vorweihnachtlich geschmückt wurden. Glücklicherweise waren die Straßen schnell wieder befahrbar, so dass von den 37 Pferden, die zum letzten TREC der Saison genannt waren, noch 28 in Kastellaun an den Start gehen konnten. Die anderen waren nicht rechtzeitig genug auf "Winterbefußung" umgestellt worden.
Selbst kurz vor dem Start wurde durch Abnehmen der Eisen schnell noch aus einem "Sommerpferd" ein Winter taugliches gemacht.




Nicht nur die Landschaft zeigte sich in vorweihnachtlichem Outfit, auch die Pferde der drei Reiterinnen des diesjährigen EM-Junioren-Teams waren mit adventlichem Schmuck angetreten.


Man durfte sich allerdings nicht all zu sehr von der vorweihnachtlichen Stimmung und der wunderschönen Winterlandschaft ablenken lassen, wenn man auf dem ca. 18 km langen Orientierungsritt auch die kniffligen Stellen sicher bewältigen wollte, sondern musste wie immer konzentriert und akribisch die Karte mit der Landschaft vergleichen.





Start und Ziel befanden sich am Stalltrakt des Kastellauner Reitvereins, auf dessen Außenplatz gleich nach Zieleinlauf ein ungewohnt winterlicher Geschicklichkeitsparcours mit 8 Aufgaben, darunter auch 3 Sprünge, zu absolvieren war. Gleich zu Beginn lautete die normalerweise im TREC unübliche Aufgabe: Korrektes Vorstellen des Pferdes. Gewertet wurde nach dem dreiteiligen System des FITE-Reglements, nämlich nach Fehlern in der Ausführung, Stil und Strafpunkten. Als Fehler in der Ausführung zählte in diesem Fall z.B.: Pferd nicht am lockeren Zügel geführt, Störung in der Vorwärtsbewegung, Wendung falsch herum. Der Ausrichter hatte diese Aufgabe gestellt, weil die Tierärztin der letzten E-Cup-Veranstaltung im Sommer bemängelt hatte, dass viele TREC-Reiter nicht in der Lage gewesen wären, ihre Pferde richtig vorzustellen.




Den meisten Reitern machte die anschließende Rittigkeitsprüfung in der Halle jedoch etwas mehr zu schaffen, da ihre Pferde die ungewohnte Umgebung erst einmal misstrauisch beäugten und sich nicht ausreichend genug auf die Aufgabe konzentrierten.
An diesem Sonntag entschieden eindeutig die 7 jugendlichen Reiterinnen diesen TREC-Wettbewerb für sich und verwiesen damit die meisten ihrer erwachsenen Konkurrenten auf die hinteren Plätze.
Mit 46 Punkten Vorsprung siegte die erst 16jährige Jessica Schneider vor der ebenso jungen Anna-Maria Schmitt, während Ralf Lieschied mit Platz 3 die Ehre der 7 männlichen Teilnehmer und der Senioren rettete.



Fotos: Fritz Schüle, Anja Schneider