TREC im Hochwald, rund um Züsch
Mittelpunkt der deutschen TREC-Szene war am 22. und 23. August wieder einmal der Rosenhof von Familie Wenzel in Züsch, nähe Hermeskeil. Bei hochsommerlichen Temperaturen und strahlend blauem Himmel trafen sich dort 23 Reiterinnen und Reiter zu einem Vergleich ihrer Fertigkeiten im TREC-Sport. Der Wettbewerb war für zwei Schwierigkeitsgruppen ausgeschrieben worden, in der Gruppe der Einsteiger starteten 9 Reiterinnen, und bei den Fortgeschrittenen waren es 14 Teilnehmer.
Der Orientierungsritt hatte eine Gesamtlänge von ca. 22 km, war in 4 bzw. 6 Etappen unterteilt und mit Tempo-Vorgaben zwischen 6,5 und 8,5 km/h zu bewältigen. Die Strecke führte hauptsächlich durch die bewaldeten Höhenzüge des Hunsrücker Hochwaldes, die mit ihren Schatten spendenden Bäumen trotz der sommerlichen Hitze für angenehmes Klima sorgten. Die Streckenführung war den beiden unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gut angepasst, so dass trotz eingebauter Kniffligkeiten kein Reiter verloren ging.
Bei den Fortgeschrittenen sorgten zusätzlich noch eine Marschzahlen- und eine Point-to-Point-Aufgabe für entsprechende Spannung, so dass es später im Camp, nach gründlicher Versorgung der Pferde, in der nachmittäglichen gemütlichen Rotweinrunde viel Gesprächsstoff gab. Erst der verlockende Ruf: "Das Essen ist fertig!" ließ die Stühle schnell verwaisen.
Nicht nur Irmgards leckeres Essen, sondern auch die "eleganten Italiener" und die "feurigen Spanier", die Alexander dann später ausschenkte, trugen zur fröhlich ausgelassenen Stimmung bei, die noch lange andauerte.
In der folgenden lauen Sommernacht zog manch einer es vor, sein Feldbett gleich unter dem mit Sternen übersäten klaren Himmel aufzuschlagen und hatte dabei nicht nur das Vergnügen, herumschwirrende Fledermäuse zu beobachten, sondern auch mit zu erleben, was sich über Nacht so alles bei den Pferden tut: Da wird bei weitem nicht nur geschlafen!
Am Sonntagmorgen war die Bahn für die Rittigkeitsprüfung, die auf einer Wiese abgesteckt war, noch feucht vom Tau und deshalb arg rutschig. Es hieß also bei diesem Wettbewerb nicht nur langsam zu galoppieren und einen schnellen Schritt zu gehen, sondern dabei auch noch ganz besonders vorsichtig zu reiten.
Im Anschluss daran wurde zur dritten Teilprüfung, einem 12 Hindernisse umfassenden Geländeparcours gestartet, der ein paar interessante Neuerungen aufwies. Unterhalb des Reitplatzes war z.B. eine Wellenbahn erstellt worden, auf deren letztem Hügel ein Baumstamm zu springen und ein Steilhang hinab zu reiten war.
Die Durchquerung des Hof eigenen Weihers war auch diesmal wieder ein Publikumsmagnet, zumal der Teich mit einem Sprung verlassen werden musste, und unmittelbar danach ein Steilhang zu überwinden war. Für besondere Spannung sorgte die äußert knappe Zeitvorgabe, die Rainhild Wenzel zuvor auf ihrer Fjord-Stute selbst vorgelegt hatte, aber später nur von sehr wenigen Teilnehmern eingehalten werden konnte.
Als dann am Nachmittag alle Reiter zu Pferd zur Siegerehrung auf dem Reitplatz aufmarschierten, umrahmt von der wunderschönen Landschaft, die den Rosenhof umgibt, bot sich ein so schönes Bild, das wohl alle Zuschauer davon überzeugte, dass TREC ein Sport ist, der Menschen, Tiere und Landschaft harmonisch miteinander verbindet.
Nachdem die Ergebnisse der Fortgeschrittenen nach dem Orientierungsritt recht dicht beieinander lagen siegte am Ende Anja Wendt mit 379 Punkten vor Ingo Meyer mit 340 und Elisabeth Esser mit 285 Punkten.
Die Spitze der Einsteiger erreichte Hannah Jost mit 244 Punkten, vor Franziska Schneider mit 212 und Gudrun Rösgen mit 203 Punkten.
Ergebnisse