Advents-TREC in Hasselbach
Am Vorabend des 1. Advents erklärte eine überraschend hohe Zahl von 38 Reiterinnen und Reiter ihre Startbereitschaft zum letzten TREC der Saison.
Hurtig mussten Glühwein- und Kuchenvorräte aufgestockt und ausreichend Platz für die unerwartet vielen Teilnehmer geschaffen werden.
Am nächsten Morgen jedoch erreichte den Ausrichter eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Über Nacht war Neuschnee gefallen, so dass besonders die Teilnehmer aus dem Westerwald und der Eifel wegen schlechter Straßenverhältnisse ihre Pferde nicht transportieren konnten.
Die vorgesehene Teilnehmerzahl schmolz innerhalb kürzester Zeit auf 24 Starter, die mit Recht von sich behaupten können, zu den ganz Harten zu zählen. Diese Unerschrockenen, darunter 8 Jugendliche, wurden dann aber auch mit einem ganz besonders schönen Winter-TREC belohnt, der ihnen noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Pünktlich zum 1. Advent hatte sich der Hunsrück in weihnachtliches Weiß gehüllt, was für viele Menschen ein Grund zu großer Freude ist.
Für TREC-Reiter dagegen bedeutet plötzlicher Wintereinbruch in allererster Linie, dass mit besonderen Schwierigkeiten zu rechnen ist.
Während des Sattelns setzte erneut leichter Schneefall ein, so dass die Meldestelle alle Hände voll zu tun hatte, ihre Kartenkopien und die anderen Ritt-Unterlagen vor den herum wirbelnden Flocken zu schützen.
Beim Warten auf die Startfreigabe rückten Menschen und Pferde immer näher zusammen und suchten Schutz unter einem Schleppdach.
Nach und nach kroch die Kälte höher, aber auch frostige Hände und Füße taten der fröhlichen Stimmung keinen Abbruch.
Die dick vermummten Teams, deren Reiter man meist nur anhand ihrer Pferde auseinander halten konnte, machten sich dann im 5-Minuten-Takt frohgemut auf die 15 km lange Strecke, die in drei Etappen eingeteilt war.
Zusätzlich wurde an sechs Passagepunkten die korrekte Einhaltung der Route überprüft. Sie führte abwechselnd durch märchenhaft verschneite Wälder und dann wieder über offenes Land mit wunderschönem Panorama auf die schneebedeckten Hunsrückhöhen.
Das vorgegebene Tempo von 6,5 bis 7,5 km/h war den winterlichen Bodenverhältnissen angepasst und konnte auch von den neuen TREC-Reitern erstaunlich gut eingehalten. werden.
Wer glaubte, durch die Spuren im Schnee ein besonders leichtes Spiel bei der Wegfindung zu haben, der irrte. Mehrfach trennten sich die Routen, so dass "Mitfahrer" am Schluss leicht entlarvt und mit entsprechendem Punkteabzug belegt werden konnten.
Während sich die Reiter auf dem warmen Rücken ihres Pferdes befanden und dabei ständig in Bewegung waren, hatten es die Helfer an diesem Tag besonders schwer, mit der besitzergreifenden Kälte fertig zu werden. Dass sie dennoch klaglos durchhielten und dabei immer gut gelaunt waren, ist besonders hoch anzuerkennen. Hier noch einmal ein riesiges Dankeschön an Michel, Fritz, Patricia und Sohn, Simone, Angelika, Ulrike und die beiden Martinas.
Gleich im Anschluss an den POR war die Gangartenprüfung zu absolvieren. Obwohl die 150 m lange Bahn am Tag zuvor akribisch vermessen und sorgfältig mit Sägespäne markiert worden war, konnte man die Begrenzung leider nur noch erahnen. Strafpunkte wegen Betretens der Bahnbegrenzung wurden in diesem speziellen Fall selbstverständlich nicht vergeben.
Allerdings wurde bei der so einfach scheinenden MA-Prüfung deutlich, dass für viele Reiter hier noch Übungsbedarf besteht.
Nachdem die Pferde warm verpackt worden waren, konnte man sich in der köstlich nach Nelken, Zimt und Ingwer duftenden, weihnachtlich geschmückten Sattelkammer der Ausrichter endlich aufwärmen. Binnen kurzer Zeit war dieser Raum brechend voll, während die vorbereiteten Sitzplätze in der Stallgasse verwaist blieben.
Zum blitzschnellen Aufwärmen trug heißer Kaffee und selbst zubereiteter Glühwein bei. Berge von frisch gebackenem Butterkuchen sorgten dafür, dass auch die hungrigen Mägen sich schnell beruhigten.
Clou dieses vorweihnachtlichen Zusammenseins war eine Tombola, bei der man für 1 € je Los liebevoll verpackte, von den Vorstandsmitgliedern gestiftete Reiter- Geschenke gewinnen konnte.
Diese Aktion löste ein riesen Spektakel, und einen unglaublichen Run auf die Lose aus, die dann auch innerhalb weniger Minuten vergriffen waren.
Von dem Erlös wird der TREC-Verein neues Zubehör erwerben.
Eine Siegerehrung gab es natürlich auch:
Die höchste Punktzahl und damit Platz eins erreichte das Team Brigitte und Caroline Kindel aus dem Westerwald, gefolgt von Verena Weihrauch aus Alterkülz auf Platz zwei. Den dritten Platz belegt das Team Jürgen und Laura Hess.
In fröhlicher Runde wurde noch viel und lange palavert. Mit dem Versprechen, sich in der nächsten Saison wieder zu treffen, verabschiedete man sich voneinander.
Fotos: Fritz Schüle/Ingo Meyer